Handwerkskammer geht in die Bildungsoffensive


Drei Männer an einem Rednerpult und ein Plenum von Menschen

© Diersch

Mitglieder der Vollversammlung stimmen für Modernisierung der HWK-Bildungsstätten in Alt Saarbrücken, Businessplan Bildung 2025 verabschiedet, bundesweite Imagekampagne wird fortgesetzt. 
 
Die Vollversammlung der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) hat am 3. Dezember ein klares Votum zur Modernisierung ihrer Bildungsstätte (Zukunftsprojekt) gefasst. Mit großer Mehrheit (einstimmig, bei einer Enthaltung) stimmten die Vollversammlungsmitglieder dafür, das HWK-Zukunftsprojekt am bisherigen Standort der HWK in Alt-Saarbrücken umzusetzen. Der Bund und das Land fördern das Projekt, das nach ersten Schätzungen ein Volumen von rund 32 Millionen (Mio.) Euro haben wird. Zudem verabschiedete das ‚Parlament des Handwerks‘ den Haushalts- und Stellenplan 2019 und stimmte mit deutlicher Mehrheit für die Fortführung der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks. Neben Regularien und Beschlüssen zur Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Zweiradmechaniker- und Friseurhandwerk standen Punkte wie die Beitragsfestlegung und eine Anpassung des Gebührenverzeichnisses auf der Tagesordnung.
 

Zukunftsprojekt ist wichtiger Baustein

HWK-Präsident Bernd Wegner begrüßt die Entscheidung der Vollversammlung zum Standort der Bildungsstätte: „Die Modernisierung unserer Bildungsstätte ist ein wichtiger Baustein unserer breitangelegten Bildungsoffensive. Dazu gehören auch unser ‚Businessplan Bildung 2025‘ und neue Wege in der akademischen Weiterbildung des Handwerks, die wir mit Partnern wie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) oder der ASW Berufsakademie Saarland umsetzen. Mit unserem Zukunftsprojekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung des gesamten Saarlands. Alle drei zuletzt diskutierten Standorte – Alt-Saarbrücken, Saarbrücken-Ostspange und Neunkirchen – haben wir den Fördergeldgebern intensiv vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Schließlich hat Alt- Saarbrücken das Rennen gemacht. Dieser Standort lässt sich auch wirtschaftlich gut darstellen.“ Präsident Bernd Wegner dankt ausdrücklich der Stadtverwaltung Neunkirchen mit ihrem Oberbürgermeister Jürgen Fried für die äußerst konstruktive Begleitung in den vergangenen Monaten: „Neunkirchen hat eine hochprofessionelle Stadtverwaltung. Das hat uns sehr beeindruckt. Es war ein knappes Rennen zwischen Saarbrücken und Neunkirchen.“
 
„Zweifelsohne finden bei uns Aus- und Weiterbildung schon jetzt auf höchsten Niveau statt“, betont HWK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Er nennt beispielhaft dafür den hochwertigen Maschinenpark im Metallbereich der Handwerkskammer, der im Rahmen eines modernen und praxisgerechten pädagogischen Konzepts bei der handwerklichen Ausbildung eingesetzt werde. „Mit unserem Zukunftsprojekt erreichen wir nun ein neues Level, das auch unseren hohen künftigen Ansprüchen gerecht wird.“ Zukünftig wird Stefan Gerhard, derzeit als HWK-Geschäftsführer zuständig für die Bildungsstätte der Handwerkskammer, als Projektkoordinator die Neuaufstellung der Bildungsstätte verantworten. HWK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes stellte der Vollversammlung Eckpunkte des ‚Businessplan Bildung 2025‘ vor. Er sei mit rund 50 markanten Maßnahmen Fahrplan und Fundament der zukünftigen HWK-Bildungsarbeit.
 

Solider Haushalt

Verabschiedet wurde von der Vollversammlung der Haushalt für das Jahr 2019 mit einem Volumen von 17,3 Mio. Euro. Dieser, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer und Haushaltsbeauftragte Bernd Reis, beinhalte einen weiterhin hohen Investitionsanteil zur Sicherstellung von Quantität und Qualität der Bildung sowie von Brand-, Arbeits-, Gesundheits- und Gebäudeschutz. Die Vollversammlung beschloss einstimmig die Festsetzung der Mitgliedsbeiträge und ebenso die Höhe der Gebühren. Bei den Beiträgen wurde der Höchstbeitrag angepasst; bei den Gebühren gab es eine moderate Erhöhung bei der Vollzeit- Meister- und -Technikerausbildung.