Handwerk braucht freie Fahrt


Bernd Wegner

© Diersch

Unsere HWK zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Diesel-Fahrverbot
Mit Blick auf den heute (27.02.2018) vom Bundesverwaltungsgericht für zulässig erklärten Weg für Dieselfahrverbote verdeutlicht Bernd Wegner, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK), die grundsätzliche Problematik solcher Fahrverbote für das Handwerk: „Dieselfahrzeuge sind für den Großteil der Handwerksunternehmen derzeit weitgehend alternativlos, um zum Beispiel Material und Werkzeuge zu transportieren.“ Zudem können Fahrverbote existenzbedrohende Risiken bergen, etwa dann, wenn gleichzeitig mehrere neuwertige Fahrzeuge eines Fuhrparks ersetzt werden müssen. „Daher ist es gut, dass wir keine Diskussion um ein Diesel-Fahrverbot hier im Saarland führen müssen“, sagt Wegner.
 
Generell müsste Fahrverboten mit gezielten verkehrspolitischen Maßnahmen vorgebeugt werden, so die HWK. Auch darf nach Ansicht des HWK-Präsidenten die Nachrüstung der betroffenen Dieselfahrzeuge mit geeigneten Abgasreinigungssystemen nicht aus dem Blick verloren werden. „Allerdings sollten Politik und Autoindustrie sicherstellen, dass die Handwerksunternehmen von den daraus resultierenden Kosten und den möglicherweise entstehenden technischen Risiken vollständig freigestellt werden“, so Bernd Wegner. Sollten Fahrverbote dennoch unumgänglich sein, seien geeignete Ausnahmeregelungen für Handwerksbetriebe zu finden.
 
Saarbrücken, 27.02.2018

Weitere Positionen:
Statement des Zentralverbands des Deutschn Handwerks zu DIeselfahrverboten