HWK für Stärkung der Ausbildungskultur


Bernd Wegner

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HWK-Präsident Bernd Wegner: „Ausbildungsqualität profitiert von ÜLU“
Die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) begrüßt den jüngsten Aufruf der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, die Ausbildungskultur weiter zu stärken. Die HWK nimmt die aktuelle Diskussion zum Anlass, eine personelle Aufstockung ihrer klassischen Ausbildungsberatung zu prüfen. Sie weist gleichzeitig darauf hin, dass die Ausbildungsberatung eine gesetzliche Aufgabe ist, der sie seit Jahren mit großem Erfolg und Engagement nachkommt. Hinsichtlich der Ausbildungsqualität sei es ein entscheidendes Merkmal handwerklicher Ausbildung im Saarland, dass mit der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) eine enge Verzahnung mit den Ausbildungsbetrieben stattfindet. „Hiervon profitiert die Ausbildungsqualität in unseren Unternehmen“, so HWK-Präsident Bernd Wegner. „Problemfälle und Lücken im Ausbildungsstand werden in unseren Ausbildungswerkstätten frühzeitig erkannt und zielgerichtete Maßnahmen eingeleitet.“
 
Gerade in Zeiten ungebrochener Akademisierung dürfe keine Gelegenheit ausgelassen werden, Schritte zu unternehmen, um die Ausbildungskultur zu stärken und die Gleichwertigkeit der dualen mit der akademischen Ausbildung herzustellen, so HWK-Präsident Bernd Wegner: „Hierfür brauchen wir den Rückhalt und die Unterstützung der Politik. Leider steht die akademische  Ausbildung immer noch zu oft im Fokus“, so Präsident Wegner weiter. Angesichts der Tatsache, dass der Bedarf an beruflich ausgebildeten jungen Menschen ständig steige und gleichzeitig der Bedarf nach Akademikern zurückgehe, sei hier ein Umdenken dringend notwendig, so der Kammerpräsident.
 
„Für uns beginnt Ausbildungsberatung mit der Nachwuchswerbung“, unterstreicht HWK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Arnd Klein-Zirbes. „Hier haben wir in den vergangenen Jahren einen wichtigen Schwerpunkt in unserer Kammerarbeit gelegt. Beispielhaft nenne ich Programme wie unsere Beratung für Studienaussteiger, die Programme unserer Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit Innungen, Verbänden und Schulen oder auch Instrumente wie unseren YouTube-Channel ‚Mach Dein Ding‘, der mit der bundesweiten Onlinedatenbank ‚Lehrstellenradar‘ verknüpft ist und somit den Zugriff auf offene Lehrstellen im Handwerk mit wenigen Clicks ermöglicht.“

Saarbrücken, 25. April 2018