"Heimat, Werte, Handwerk"

Kommentar von HWK-Präsident Bernd Wegner für das Deutsche Handwerksblatt

Der Begriff „Heimat“ erlebt derzeit eine Renaissance, mit der vor einiger Zeit wohl noch kaum jemand gerechnet hätte. Bereits im Bundestagswahlkampf zeigte sich, dass Parteien unterschiedlicher Couleur diesen Begriff für sich beanspruchen. Neuerdings trägt ihn sogar das ehemalige Bundesinnenministerium im Namen. Es heißt nun „Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat“. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass Heimat umso wichtiger wird, je weiter die Globalisierung voranschreitet. Dort, wo vertraute Milieus ihre alten Bindungskräfte verlieren, kann eine Leere entstehen. Diese Leere kann auch von Kräften gefüllt werden, die bewährte Werte in Frage stellen.

Fraglos hat Heimat mit Identität zu tun. In gewisser Weise scheint es so zu sein, dass diejenigen, die den Wert von Heimat kennen und Heimatverbundenheit leben weniger für neue Formen populistischer Politik anfällig sind als andere. Auch vor dem Hintergrund dieser These lohnt es sich, auf die nächste Landtagswahl in Bayern zu blicken.

Wir Saarländer gelten zu Recht als besonders heimatverbunden. Dazu gehört, dass wir uns um die Belange im ländlichen Raum kümmern. Deshalb machen wir uns für Formate wie „Hände hoch fürs Handwerk“ stark. Dabei geben wir Antworten auf den sich verschärfenden Fachkräftebedarf außerhalb der Ballungsgebiete und kümmern uns um die konkrete Umsetzung der Energiewende. Unsere Heimat ist uns wichtig. Und das ist keine bloße Rhetorik.
 
Von Bernd Wegner, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes