Tragender Pfeiler der Saarwirtschaft


Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer bei HWK-Empfang
Am 3. Februar 2017 feierte die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) ihre 60-jährige Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland. An­lässlich dieses Jubiläums sprachen Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer in der Congresshalle Saarbrücken zu rund 150 Vertretern und Gästen des saar­ländischen Handwerks. „Das zeigt die Wertschätzung, die Bundes- und Landesregierung unserem Wirtschaftsbereich entgegenbringen“, so HWK-Präsident Bernd Wegner. Mit 12.000 Handwerksbetrieben, die mit 66.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro erwirtschaften, sei das saarländische Handwerk ein tragender Pfeiler der saarländischen Wirt­schaft, so der HWK-Präsident.
 
Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble würdigte in seiner Festrede die Leistungen des Saarlandes und des Handwerks mit Blick auf ihre Stellung in Europa. „Das Saarland mit seiner wechselvollen Geschichte und seiner engen historischen Beziehung zu Frankreich und zu Europa steht für die Kraft der Versöhnung“, betonte Dr. Schäuble.
 
Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hob hervor, dass das Handwerk in den zurückliegenden 60 Jahren ein wichtiger Motor für den Strukturwandel der saarländischen Wirtschaft war. Gerade bei der berufli­chen Qualifizierung habe sich das Handwerk schon immer stark engagiert, wovon auch andere Wirtschaftsbereiche profitierten. „Das Saarhandwerk und die Handwerkskammer haben sich in Zeiten des Wandels stets dadurch ausgezeichnet, dass sie nicht auf Besitzstandswahrung setzten, sondern offensiv Innovationen vorantrieben.“
 
HWK-Präsident Bernd Wegner forderte in diesem Zusammenhang, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung müsse Leitlinie der Bildungspolitik sein: „Nur dann werden wir dauerhaft die Fachkräftever­sorgung unserer Wirtschaft sichern können.“ Er erinnerte daran, dass der Erfolg des Handwerks auch ein Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft sei. „Dieses Wirtschafts- und Gesellschaftssystem steht für Freiheit, Wohlstand und soziale Sicherheit. Wir sind stolz, ein Teil dieses Systems zu sein“, so Präsident Wegner. Damit das Handwerk auch künftig seiner Verantwortung für die Gesellschaft gerecht werden könne, sei die Unterstützung der Politik nötig. Neben der klassischen Wirtschaftsförderung sind stabile politische, soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Grundvoraussetzungen. Es sei für das Handwerk wichtig, dass das Saarland seine Finanzen nachhaltig auf eine solide Basis stelle. Mit dem aktuellen Länderfinanzausgleich sei hierfür eine wichtige Voraussetzung geschaffen worden.
 
Für HWK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes sind wirtschaftlicher Aufschwung und politische Stabilität auch ein Resultat offener Märkte. „Frieden und Freiheit sind ganz wesentlich das Ergebnis der wirtschaftli­chen Verflechtung souveräner Staaten. Diese Werte gilt es mehr denn je zu verteidigen“, betonte er.