Heike Trapp: "Wir sind als Bundesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk real und digital"


Eine Frau hat ihr Jackett über der Schulter

Heike Trapp | © privat

Als Pressesprecherin stellt Heike Trapp die Kommunikation des Bundesverbandes der UnternehmerFrauen im Handwerk neu auf.
 
Die Saarländerin aus Elversberg ist ein Energiebündel. Heike Trapp ist eine Vorzeigefrau für das saarländische Handwerk, ja auch für das deutsche Handwerk. Die Unternehmerin ist ständig in Aktion und vielseitig für das Handwerk engagiert. „Ich will für die Frauen im Handwerk etwas bewegen, und zu bewegen gibt es mehr als genug“, sagt sie.
Sie betrachtet sich als kleinen Teil der Gesellschaft. „Ich kann nicht erwarten, etwas zu bekommen, ohne selbst etwas dafür zu tun“. Sie zitiert den Satz des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy: „Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, sondern was Du für Dein Land tun kannst.“ Heike Trapp zeigt dafür eine Menge ehrenamtliches Engagement neben ihrer Arbeit in der Geschäftsleitung der Axel Trapp ElektroAnlagenbau GmbH & Co. KG in Spiesen-Elversberg. Dort ist die gelernte Bankkauffrau und Wertpapierberaterin sowie Betriebswirtin im Handwerk für Controlling, Finanzen und Personalmanagement verantwortlich.
 
Im Oktober 2018 wählte sie der Bundeskongress der UnternehmerFrauen im Handwerk in Stuttgart zur Pressesprecherin des Bundesverbandes (rund 6.000 Mitgliederinnen). Darüber hinaus ist Heike Trapp im Vorstand des Landesverbandes „Frau & Handwerk“ Saar, als Vorsitzende des Arbeitskreises „Schule und Wirtschaft“ für den Landkreis Neunkirchen und als Auditorin für das Berufs Wahl Siegel sowie als ehrenamtliche Richterin am Landgericht Saarbrücken und im Europaverband der Handwerksfrauen (FEM) engagiert. Dass eine solche Fülle von Aktivitäten und Verpflichtungen den Tag und oft genug auch die Wochenenden ausfüllt, nimmt sie gelassen hin: „Alles eine Frage der Organisation.“
 

Rolle der Frauen stärken

Ihr Ziel ist, die Rolle der Frauen im Handwerk zu stärken. Sie wirbt für mehr Frauen an verantwortlicher Position in den Unternehmen: „Frauen sehen sich heute als Managerin in Handwerksunternehmen. Frauen können auch Handwerk. Es sind die Erfolgsgeschichten unserer Handwerksfrauen, die mich antreiben.“ Vor allem will sie mehr junge Frauen für eine handwerkliche Ausbildung motivieren und sie darüber hinaus auch in verantwortungsvolle Positionen in Handwerksunternehmen bringen.
 
In ihrer Funktion als Bundessprecherin der UnternehmerFrauen im Handwerk hat sie seit ihrer Wahl entscheidend am neuen Leitbild „Real und digital“ des Verbandes mitgewirkt. Das wurde jüngst von ihr auf der „Internationalen Handwerksmesse“ (IHM, 13. bis 17. März) in München vorgestellt. „Wir stellen damit für die UnternehmerFrauen die Weichen für die Zukunft. Wir wollen den Verband medial neu aufstellen, stärker auf digitale Kommunikation zum Beispiel über die sozialen Medien setzen“, so Heike Trapp. Die Digitalisierung sei ein Thema, das derzeit fast alle Betriebe beschäftigt. Sie sei in vielen Handwerksbetrieben ja schon angekommen, ob in der Produktion, bei der Steuerung von Betriebsabläufen oder in der Kommunikation. „Das wollen wir natürlich aufgreifen und auch in diesen Fragen eine Vorbildrolle einnehmen, neue Lösungen testen und bei der Umsetzung von Veränderungen unterstützen“, betont die Unternehmerin.
 

Im Netzwerk austauschen

„Es ist unser Ziel, gerade junge Frauen im Handwerk das Netzwerk ,UnternehmerFrauen im Handwerk‘ zu integrieren. Deshalb werden wir uns verstärkt auf den Kanälen bewegen, auf denen wir diese Zielgruppe auch gezielt ansprechen können. Hier hat die HWK mit ihrer App Karriere Lotse 2.0 ein modernes Tool, das genau diese Anforderungen erfüllt.“ Trapp hebt hervor, dass sich die Unternehmerfrauen im Netzwerk mit strategischen Fragen der Unternehmensentwicklung, der Finanzen, des Personals, der Weiterbildung, der Rekrutierung und des Marketings beschäftigen: „Unsere Mitglieder engagieren sich bei den Unternehmerfrauen vor allem, um sich zu diesen Themen auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Wissen, Kompetenz und Kommunikation sind unsere wichtigsten Schwerpunkte im Verband. Ohne die Seminare, Ideen und Tipps aus dem UnternehmerFrauen-Netzwerk hätte ich viele Herausforderungen im eigenen Unternehmen nicht gemeistert, erklärt sie.
 
Neben aller Arbeit muss auch noch Zeit für gelegentliches Luftholen sein. Heike Trapp reist gerne, liebt Museen und Galerien mit Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.