HWK-Arbeitnehmerseite begrüßt Rehlinger-Vorschlag


HWK-Vizepräsident Becker
Die Arbeitnehmerbank der Handwerkskammervollversammlung sowie des Berufsbildungsausschusses der HWK begrüßen Vorschlag zum Ausbildungsumlagesystem.
Die Arbeitnehmerbank der Handwerkskammervollversammlung sowie des Berufsbildungsausschusses der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) begrüßen den Vorschlag der saarländischen Wirtschafts- und Arbeitsministerin Anke Rehlinger, ein Ausbildungsumlagesystem einzuführen. HWK-Präsident Bernd Wegner hatte dies kürzlich mit dem Hinweis auf die rund 200 derzeit im saarländischen Handwerk unbesetzten Lehrstellen abgelehnt.
HWK-Arbeitnehmer-Vize-Präsident Peter Becker und der alternierende Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses der Handwerkskammer Marc Steilen sehen in Rehlingers Vorschlag hingegen einen guten Ansatz.
Schornsteinfegermeister und IG BAU Bezirksvorsitzender Marc Steilen hierzu: „Umlagefinanzierungen haben im Handwerk eine lange Tradition, so gibt es gibt zum Beispiel im Baugewerbe und im Schornsteinfegerhandwerk tarifvertragliche Ausbildungsplatzumlagen die hervorragend funktionieren.“ 
Peter Becker sieht Chancen für die saarländischen Handwerker: „Eine steigende Anzahl von Handwerkskammern haben zur Finanzierung der im Handwerk üblichen ergänzenden überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) bereits Umlageverfahren eingeführt. So hat beispielsweise die Handwerkskammer der Pfalz 2012 mit großem Erfolg eine kammerinterne Umlagefinanzierung der ÜLU Lehrgänge umgesetzt. Alle Betriebe eines Gewerkes zahlen einen ,Sonderbeitrag’. Davon werden die Seminarkosten der ÜLU der Ausbildungsbetriebe mitfinanziert. Dies führt zu einer spürbaren Entlastung der Ausbildungsbetriebe und steigert die Bereitschaft gerade der meist kleinen und mittleren Handwerksbetriebe auszubilden.“
 
Die Arbeitnehmervertreter werden in den kommenden Sitzungen der Gremien der Handwerkskammer das Thema Fachkräftesicherung und Finanzierungsinstrumente der dualen Ausbildung aufgreifen und passgenaue Lösungen für Auszubildende und Betriebe vorschlagen.  
 
Saarbrücken, 25.08.2017