Foto: Peter Diersch
Die Bauphase des Neubaus der Bildungsstätte gegenüber des aktuellen Verwaltungsgebäudes startet in wenigen Wochen, im Bereich der Bildung wurden in den vergangenen Monaten wichtige Abläufe angepasst: Bei der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) geht es jetzt in die Prüfungsphase.
Optimiert hat die Hausspitze beispielsweise das Zusammenspiel von Schule, Schülern, Prüfungsausschüssen und Dozenten, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis: „Wir sind nicht nur Dienstleister für unsere Betriebe, sondern auch für unsere Austauschpartner, vor allem aber auch für unsere Schüler.“
Schlagzeilen machte vergangenes Jahr die hohe Durchfallquote bei den angehenden Metallbau-Meistern. Der sei die Kammer auf den Grund gegangen, erklärt der Hauptgeschäftsführer. Unter anderem seien neue Dozenten gefunden worden. Der neue Prüfungstermin der betroffenen Metaller ist mittlerweile auf Anfang März terminiert.
„Wir haben bei der prüfenden wie bei der dozierenden Stelle nachgesteuert“, ergänzt HWK-Präsident Bernd Wegner. Arbeitskreise seien auf den Weg gebracht worden, die sich regelmäßig und intensiv austauschten. Vor allem habe man schon einiges umsetzen können. So würden Kursinhalte und Prüfungsinhalte optimal aufeinander abgestimmt.
Eine neue und wichtige Stellschraube sind die zusätzlichen Prüfungsvorbereitungskurse. „Wir wollen sie, so wünschen es sich vor allem die Schüler selbst, trainieren. Dazu wird eine Prüfungssituation simuliert. Das hilft auch den Prüflingen, ihre Nervosität abzulegen“, betont Wegner. Zunächst würden diese Kurse im Bereich Metallbau angeboten, „in einer Pilotphase“. Wenn sich die Zusatzmaßnahmen bewähren, wird die HWK sie auch auf die anderen Gewerke ausdehnen. Dabei sind Vorbereitungskurse kein Novum – bei den Gesellen in allen Gewerken sind sie die Regel. „Dieses erfolgreiche Medium wollen wir auch im Meisterbereich einführen“, bekräftigt Hauptgeschäftsführer Reis.
Änderungen wird es auch bei den Prüfungsausschüssen geben. „Bis 30. Juni werden wir die Ausschüsse aller Gewerke neu besetzen müssen. So gibt es die geänderte Handwerksordnung vor“, berichtet die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Doris Clohs. Neu aufgestellt werden aufgrund dessen auch die Prüfungskommissionen. „Sie bereiten die Prüfungen vor, nehmen sie ab und bewerten sie.“ Die Ausschüsse wiederum agierten autonom und stellten die Prüfungsergebnisse fest. Die Kommission fungiere wie eine Art Sachverständiger, erklärt Clohs. Gleichzeitig werde die Arbeitnehmerseite gestärkt, indem Arbeitnehmer und nicht nur Arbeitgeber der Kommission angehören würden.
Insgesamt, so erklärt es Präsident Wegner, sei die HWK mit ihrer Aus-, Fort- und Weiterbildung bundesweit erfolgreich. Beim Praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW), der in über 130 Gewerken und auf verschiedenen Ebenen (Innungs-, Kammer-, Landes- und Bundesebene) stattfindet, konnten die saarländischen Handwerker unter den Top Zehn überzeugen: Zwei erste, zwei dritte, drei vierte, ein fünfter und zwei sechste Bundessieger brachte das Saarland aktuell hervor. „Einer der beiden Bundessieger kommt aus dem Bereich der Zerspanungsmechanik“, betont Reis. „Er wurde im Fachbereich Metall bei der Handwerkskammer des Saarlandes in einer überbetrieblichen Ausbildung in sechs Wochen geschult.“ Vor allem, so berichtet der Hauptgeschäftsführer, seien einige dieser begabten Nachwuchskräfte bereits für Meisterkurse der HWK Saar angemeldet. Reis: „Unser Konzept gefällt ihnen, da haben die jungen Leute nicht lange gezögert.“
Gerade erst fand die Feier der PLW-Sieger in den Räumlichkeiten der HWK statt. Aktuell bereitet sich das Team um Bernd Reis auf die Meisterfeier vor, die im Mai über die Bühne gehen wird.
Hintergrund
Die Saarländische Meister- und Technikerschule (SMTS) bietet Meistervorbereitungs-Lehrgänge in den Gewerken Elektrotechnikerhandwerk, Feinwerkmechanikerhandwerk, Friseurhandwerk, Installateur- u. Heizungsbauerhandwerk, Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk, Maler- und Lackiererhandwerk und Fahrzeuglackierer, Metallbauerhandwerk und Tischlerhandwerk in Vollzeit an.
Zudem bietet die SMTS als Fachschule für Technik die Weiterbildung zum Staatlich Geprüften Techniker in Vollzeit in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik und Maschinentechnik an.
Durchschnittlich nehmen insgesamt 200 angehende Meister und Techniker an den Vollzeitlehrgängen teil.
Die berufsbegleitende Meistervorbereitung wird in den Gewerken Bäckerhandwerk, Dachdeckerhandwerk, Fahrzeuglackiererhandwerk, Feinwerkmechanikerhandwerk, Fliesenlegerhandwerk, Friseurhandwerk, Installateur- und Heizungsbauerhandwerk, Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk, Konditorenhandwerk, Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk, Maler- und Lackiererhandwerk, Maurer und Betonbauerhandwerk, Metallbauerhandwerk, Schornsteinfegerhandwerk, Straßenbauerhandwerk, Stuckateurhandwerk und Tischlerhandwerk angeboten.
Durchschnittlich nehmen zirka 450 angehende Meister an den berufsbegleitenden Meistervorbereitungslehrgängen teil.
Optimiert hat die Hausspitze beispielsweise das Zusammenspiel von Schule, Schülern, Prüfungsausschüssen und Dozenten, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis: „Wir sind nicht nur Dienstleister für unsere Betriebe, sondern auch für unsere Austauschpartner, vor allem aber auch für unsere Schüler.“
Schlagzeilen machte vergangenes Jahr die hohe Durchfallquote bei den angehenden Metallbau-Meistern. Der sei die Kammer auf den Grund gegangen, erklärt der Hauptgeschäftsführer. Unter anderem seien neue Dozenten gefunden worden. Der neue Prüfungstermin der betroffenen Metaller ist mittlerweile auf Anfang März terminiert.
„Wir haben bei der prüfenden wie bei der dozierenden Stelle nachgesteuert“, ergänzt HWK-Präsident Bernd Wegner. Arbeitskreise seien auf den Weg gebracht worden, die sich regelmäßig und intensiv austauschten. Vor allem habe man schon einiges umsetzen können. So würden Kursinhalte und Prüfungsinhalte optimal aufeinander abgestimmt.
Eine neue und wichtige Stellschraube sind die zusätzlichen Prüfungsvorbereitungskurse. „Wir wollen sie, so wünschen es sich vor allem die Schüler selbst, trainieren. Dazu wird eine Prüfungssituation simuliert. Das hilft auch den Prüflingen, ihre Nervosität abzulegen“, betont Wegner. Zunächst würden diese Kurse im Bereich Metallbau angeboten, „in einer Pilotphase“. Wenn sich die Zusatzmaßnahmen bewähren, wird die HWK sie auch auf die anderen Gewerke ausdehnen. Dabei sind Vorbereitungskurse kein Novum – bei den Gesellen in allen Gewerken sind sie die Regel. „Dieses erfolgreiche Medium wollen wir auch im Meisterbereich einführen“, bekräftigt Hauptgeschäftsführer Reis.
Änderungen wird es auch bei den Prüfungsausschüssen geben. „Bis 30. Juni werden wir die Ausschüsse aller Gewerke neu besetzen müssen. So gibt es die geänderte Handwerksordnung vor“, berichtet die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Doris Clohs. Neu aufgestellt werden aufgrund dessen auch die Prüfungskommissionen. „Sie bereiten die Prüfungen vor, nehmen sie ab und bewerten sie.“ Die Ausschüsse wiederum agierten autonom und stellten die Prüfungsergebnisse fest. Die Kommission fungiere wie eine Art Sachverständiger, erklärt Clohs. Gleichzeitig werde die Arbeitnehmerseite gestärkt, indem Arbeitnehmer und nicht nur Arbeitgeber der Kommission angehören würden.
Insgesamt, so erklärt es Präsident Wegner, sei die HWK mit ihrer Aus-, Fort- und Weiterbildung bundesweit erfolgreich. Beim Praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW), der in über 130 Gewerken und auf verschiedenen Ebenen (Innungs-, Kammer-, Landes- und Bundesebene) stattfindet, konnten die saarländischen Handwerker unter den Top Zehn überzeugen: Zwei erste, zwei dritte, drei vierte, ein fünfter und zwei sechste Bundessieger brachte das Saarland aktuell hervor. „Einer der beiden Bundessieger kommt aus dem Bereich der Zerspanungsmechanik“, betont Reis. „Er wurde im Fachbereich Metall bei der Handwerkskammer des Saarlandes in einer überbetrieblichen Ausbildung in sechs Wochen geschult.“ Vor allem, so berichtet der Hauptgeschäftsführer, seien einige dieser begabten Nachwuchskräfte bereits für Meisterkurse der HWK Saar angemeldet. Reis: „Unser Konzept gefällt ihnen, da haben die jungen Leute nicht lange gezögert.“
Gerade erst fand die Feier der PLW-Sieger in den Räumlichkeiten der HWK statt. Aktuell bereitet sich das Team um Bernd Reis auf die Meisterfeier vor, die im Mai über die Bühne gehen wird.
Hintergrund
Die Saarländische Meister- und Technikerschule (SMTS) bietet Meistervorbereitungs-Lehrgänge in den Gewerken Elektrotechnikerhandwerk, Feinwerkmechanikerhandwerk, Friseurhandwerk, Installateur- u. Heizungsbauerhandwerk, Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk, Maler- und Lackiererhandwerk und Fahrzeuglackierer, Metallbauerhandwerk und Tischlerhandwerk in Vollzeit an.
Zudem bietet die SMTS als Fachschule für Technik die Weiterbildung zum Staatlich Geprüften Techniker in Vollzeit in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik und Maschinentechnik an.
Durchschnittlich nehmen insgesamt 200 angehende Meister und Techniker an den Vollzeitlehrgängen teil.
Die berufsbegleitende Meistervorbereitung wird in den Gewerken Bäckerhandwerk, Dachdeckerhandwerk, Fahrzeuglackiererhandwerk, Feinwerkmechanikerhandwerk, Fliesenlegerhandwerk, Friseurhandwerk, Installateur- und Heizungsbauerhandwerk, Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk, Konditorenhandwerk, Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk, Maler- und Lackiererhandwerk, Maurer und Betonbauerhandwerk, Metallbauerhandwerk, Schornsteinfegerhandwerk, Straßenbauerhandwerk, Stuckateurhandwerk und Tischlerhandwerk angeboten.
Durchschnittlich nehmen zirka 450 angehende Meister an den berufsbegleitenden Meistervorbereitungslehrgängen teil.