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Beauftragter für Innovation und Technologie Themenschwerpunkt Digitalisierung (DIGI–BIT)
Mit den Beauftragten für Innovation und Technologie im Schwerpunkt Digitalisierung (DIGI-BIT) wurde 2018 eine Basis geschaffen, um den vielen Aspekten der breitgefassten Digitalisierungsthemen im Handwerk umfassend gerecht werden zu können. DIGI-BITs verfügen über eine große Expertise in einem oder mehreren Themenbereichen der Digitalisierung, die sie mit ihrer Beratungskompetenz verknüpfen, um Handwerksbetriebe bei ihrer digitalen Transformation bestmöglich zu unterstützen. Das Spektrum der DIGI-BIT ist vielfältig und umfasst neben der IT-Sicherheit, den digitalen Geschäftsmodellen und dem Prozessmanagement auch Kenntnisse zur Webpräsenz und zur Social Media-Nutzung. Darüber hinaus informieren sie zum mobilen Arbeiten und zu allen Aspekten des digitalen Marketings.
Als Mitglied in bundesweit vernetzten Expertenkreisen werden Erfahrungen untereinander ausgetauscht, Fachvorträge diskutiert, Informationsangebote und Beratungswerkzeuge gemeinsam erarbeitet und weiterentwickelt.
Telefon 0681 5809-141
a.petto@hwk-saarland.de
Tätigkeitsspektrum
Die Tätigkeit des Beauftragten für Innovation und Technologie im Schwerpunkt Digitalisierung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie vom saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr gefördert.
Das Tätigkeitsfeld beinhaltet u.a.:
- die Beratung saarländischer Handwerksunternehmen bei auftretenden technischen Fragestellungen zum Thema Digitalisierung
- das Erteilen von Auskünften zu Förderprogrammen bzgl. Digitalisierung
- die Vermittlung von Technologieinformationen im Rahmen von Präsentationsveranstaltungen, Fachtagungen und Kongressen
- das Anfertigen und Veröffentlichen von Beitrags- und Berichtserstattungen sowie von Informationsschriften
- die Betreuung von Arbeitskreisen, Interessengemeinschaften und Initiativgruppen
- das Monitoring digitaler Entwicklungen und die Einschätzung ihrer Bedeutung für das Handwerk
- die Entwicklung neuer Kompetenz- und Handlungsfelder für das Handwerk inkl. der Konzeption von Lehrgängen und Seminaren
- die Kontaktanbahnung zwischen Handwerksunternehmen, Industriepartnern und Forschungseinrichtungen
- die Anregung und projektbegleitende Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Fachliche Schwerpunkte
Die fachlichen Schwerpunkte des Beauftragten für Innovation und Technologie, Schwerpunkt Digitalisierung liegen in den Bereichen der Produktion und Automation, vertieft in der Anwendung von 3D-Technologien wie der CAD, der CAM, dem 3D-Druck und dem 3D-Scan.
Der DIGI-BIT berät Handwerksunternehmen beispielsweise zu Themen wie:
- dem Einsatz der additiven Fertigung (3D-Druck) und der 3D-Scantechnologie im Arbeitsprozess,
- zur Einführung der digitalen Wertschöpfungskette und eCommerceanwendung,
- zu Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich CAD, 3D-Druck und 3D-Scan sowie zu weiteren digitalen Themen,
- den Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz
- zur Beantragung von Fördergeldern
- oder der IT-Sicherheit
Additive Fertigung (3D-Druck):
Die additive Fertigung oder 3D-Druck, revolutioniert das Handwerk durch maßgeschneiderte Bauteile, beschleunigte Innovationsprozesse und Kostenersparnisse. Im Bauwesen ermöglicht der 3D-Druck präzisere Bauprozesse und die Herstellung baustellenseitig von ganzen Gebäudeelementen. Beim Prototypenbau und beim Anfertigen von Kleinst- und Kleinserien bietet die Additive Fertigung enormes Einsparpotential.
In der kreativen Gestaltung schafft sie einzigartige Kunstwerke und Schmuckstücke. Trotz Herausforderungen wie der Materialauswahl zeigt sich, dass der 3D-Druck im Handwerk unverzichtbar ist und die Branche nachhaltig verändern wird.
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Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) transformiert das Handwerk durch verbesserte Effizienz, Präzision und Innovation. In der Fertigung ermöglicht KI genaueste Produktionsplanungen und -steuerungen, optimiert Maschineneinstellungen und ermöglicht die vorausschauende Wartung von Anlagen. Im Baugewerbe verbessert sie die Planung und Ausführung von Projekten, im Fertigungsbetrieb fördert sie die Arbeitssicherheit bei gleichzeitiger Beschleunigung der Arbeitsabläufe. Im Kundenservice bieten Chatbots und virtuelle Assistenten Echtzeitkommunikation mit dem Kunden und unterstützt bei der Termin- bzw. Auftragsvergabe.
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Cybersicherheit
Wirksame Instrumente und Maßnahmen zum Schutz vor Cyberkriminalität sollten heute zur Grundausstattung jedes Unternehmens gehören, auch im Handwerk. Denn mit der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung steigen auch die Risiken durch Cyberangriffe. Handwerksunternehmen sind genauso gefährdet durch Cyberattacken wie große Konzerne, aber oft weniger gut gesichert. Daher müssen sensible Daten geschützt werden. Eine umfassende Cybersicherheitsstrategie inklusive Firewalls, Verschlüsselung und Schulungen ist unerlässlich, um Datenverlust, Betriebsunterbrechungen, finanzielle Schäden und Reputationsverlust zu vermeiden. Cybersicherheit ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg und die Sicherheit der digitalen Transformation im Handwerk.
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Fördermittelgeber Bund
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt die Innovationsanstrengungen von Handwerksunternehmen mit einer Vielzahl von speziell auf KMU zugeschnittenen Angeboten.
Mit seinen Informations-, Beratungs-, Förderungs- und Finanzierungsinstrumenten setzt das Ministerium Anreize im Mittelstand und trägt dazu bei, bestehende Nachteile im Innovationswettbewerb abzumildern.
Die notwendige Erstberatung und Sensibilisierung der Unternehmen wird durch die Förderlinie „Beauftragte für Innovation und Technologie“ sichergestellt. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers zwischen den Akteuren des Innovationssystems.
Fördermittelgeber Land
Die Förderlinie „Beauftragte für Innovation und Technologie” wird zusätzlich durch Landesmittel bezuschusst.
Technologie-Transfer-Netzwerk
Der Beauftragte für Innovation und Technologie der Handwerkskammer des Saarlandes ist Partner des Technologie-Transfer-Netzwerks des Handwerks.
Die Zentrale Leitstelle für Technologie-Transfer im Handwerk (ZLS) ist am Heinz-Piest-Institut (HPI) für Handwerkstechnik an der Leibniz Universität Hannover angesiedelt. Das Institut ist eine von fünf im Deutschen Handwerksinstitut e. V. (DHI) zusammengeschlossenen Forschungs- und Dienstleistungseinrichtungen. Diese Einrichtungen arbeiten bundesweit und decken arbeitsteilig zusammen die handwerksspezifischen Themen der Bereiche Technik, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Recht und Berufspädagogik im Handwerk ab.
Das HPI wurde 1950 als „Handwerkstechnisches Institut“ gegründet und ist für den Bereich der Technik und Qualifizierung im Handwerk zuständig.
BISNET – Fachinfoportal
Als zentrale Plattform bündelt das BISNET Angebote, Ansprechpartner und Einrichtungen, die Handwerksunternehmen bei ihren Innovationsaktivitäten unterstützen. Hier erhalten Betriebe Hinweise und Anregungen zum Einsatz neuer Technologien, finden den richtigen Ansprechpartner für ihre technologische Fragestellung und können nach Förderangeboten recherchieren.